Deutschland gilt weltweit als eines der sichersten Länder. Dazu tragen auch die vielen verschiedenen Versicherungen bei, die teilweise verpflichtend und teilweise optional sind. Viele Menschen aus anderen Ländern beneiden die deutsche Gesetzgebung, weil sie sich eine ähnliche im eigenen Land wünschen.
Die deutschen Bürger und Bürgerinnen haben eine besondere Charaktereigenschaft, und zwar, dass sie gut mit ihrem Geld umgehen können. Die meisten von ihnen sind sehr vorsichtig damit, in was sie ihr Geld investieren oder für welche Produkte sie es ausgeben. Darin unterscheidet sich Deutschland von anderen Ländern, was ebenfalls an den Trends beobachtet werden kann.
Die Gesundheitsexperten der CDU- und SDP-Bundestagsfraktionen waren gestern Abend zu Gast in der SWR Talkshow 2+Leif. Jens Spahn (CDU) drohte der PKV mit staatlichen Regulierungen, während Karl Lauterbach (SPD) vor einer Pleitewelle und einer Beitragsexplosion in den nächsten Jahren warnte.
Wer darüber nachdenkt, an seinem privaten Krankenversicherungvertrag etwas zu ändern, sollte sich damit beeilen. Denn gerade für Männer kann es ab dem 21. Dezember teurer werden. Ab dann dürfen die privaten Krankenversicherer neuen Kunden nämlich nur noch Unisex-Tarife verkaufen.
Die Deutsche Krankenversicherung (DKV) will ihren Kunden den Wechsel zu günstigeren Tarifen künftig erleichtern. Damit geht die DKV ein großes Tabu in der Branche an. Zusätzlich fordert sie vom Gesetzgeber die Aufhebung des Verbots, Tarife zusammenzulegen.
Die Regierung will die zwischen Kassen und Arzneimittelherstellern ausgehandelten Rabatte in Zukunft nicht mehr bekannt geben. Dadurch müssen Selbstzahler und viele Privatpatienten für ihre Medikamente allerdings deutlich mehr zahlen. Die Branche zeigt sich den Plänen gegenüber äußerst skeptisch.
TK-Chef Norbert Klusen fordert eine Privatisierung der gesetzlichen Krankenkassen nach niederländischem Vorbild. Beim PKV-Verband stößt er damit jedoch auf wenig Gegenliebe: Ein einheitlicher Versicherungsmarkt würde keine Probleme lösen, so heißt es dort.
Wer von einer selbstständigen Tätigkeit in ein Angestelltenverhältnis wechselt, braucht viele Versicherungen nicht mehr. Experten raten jedoch davon ab, Policen überstürzt zu kündigen. Eine Neuordnung der bestehenden Verträge ist dann allerdings dringend notwendig.
Trotz harter Kritik und steigenden Beiträgen kann sich ein Wechsel zur PKV womöglich lohnen. Die Vorteile zeigen sich nicht nur bei den Leistungen, sondern auch in der Altersvorsorge. Doch nur, wer richtig vergleicht, ist auch wirklich auf der sicheren Seite.
CDU-Gesundheitsexperte stellt die private krankenversicherung in Frage und fordert eine Reform. Die CSU jedoch sieht den Vorstoß kritisch und steht weiter hinter der PKV. Doch auch innerhalb der Branche herrscht keine Einigkeit.