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S&P-Rating: Neun Euroländer herabgestuft

Jan 17 2012

Versicherungen sind gesetzlich dazu verpflichtet, mit dem Geld ihrer Kunden besonders sorgfältig umzugehen. Hier gibt es strenge Regeln zu beachten: Das Geld muss sicher angelegt sein, dabei aber dennoch rentabel. Außerdem muss das Kapital schnell liquidierbar sein und muss auf mehrere Anlagearten und Schuldner verteilt sein.

Bisher galten Staatsanleihen immer als sichere und lukrative Anlagemöglichkeit, doch auch hier lauern ernst zu nehmende Risiken, wie die jüngste Schuldenkrise unverhohlen zeigte.
Tatsächlich werden Staatsanleihen als Geldanlage immer unattraktiver, wie regelmäßige Ratings zeigen.
Nun wurden durch die amerikanische Ratingagentur Standard & Poor’s auch noch insgesamt neun von 17 Euroländer im internationalen Rating herabgestuft – was jedoch für Anleger noch kein Grund zur Panik ist.

Denn erst, wenn ein Land auf „Ramschniveau“ sinkt, also ein S&P-Rating von BB oder schlechter erhält, gelten seine Anleihen als spekulative, weil risikoreiche Anlage. Derartige Anlagen müssen in der Regel innerhalb einer bestimmten Frist verkauft werden. Darüber existiert außerdem eine Gruppe weniger sicherer Anlagen – diese müssen zwar nicht verkauft werden, dürfen aber nicht mehr als fünf Prozent des gesamten Anlagebetrages ausmachen.

Von den neun herabgestuften Ländern wurden aber nur Zypern (BB+) und Portugal (BB) in die zweite Gruppe herabgestuft; alle anderen betroffenen Euroländer könnten zwar ihre Bonität verbessern, werden aber noch soweit als stabil betrachtet, dass für Anleger kein Grund besteht, hektisch zu reagieren.