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Fusion mit Folgen: DAK Gesundheit senkt die Beiträge

Okt 19 2011

Wie bereits am Montag berichtet, fusionieren die DAK und die BKK Gesundheit zum 1. Januar 2011 zur drittgrößten deutschen Krankenversicherung DAK Gesundheit. Normalerweise sieht der beste Fall für die Bestandskunden zweier fusionierter Kassen so aus, dass sich erstmal gar nichts ändert. Gewohnt ist man es als Kunde jedoch leider eher, dass entweder die Beiträge erhöht oder die Leistungen gekürzt werden. Dass aber statt dessen die Beiträge gesenkt werden, das ist dann doch eher ungewöhnlich…

Doch tatsächlich wurde genau das nun angekündigt: Ab April des kommenden Jahres verzichtet die DAK Gesundheit auf den monatlichen Zusatzbeitrag von acht Euro.

Dazu muss allerdings gesagt werden, dass die DAK und die BKK Gesundheit unter den ersten gesetzlichen Krankenkassen waren, die seit Anfang 2010 überhaupt diesen Beitrag erheben. Seitdem haben beide Kassen mit sinkenden Mitgliederzahlen zu kämpfen, da diese verständlicherweise auf günstigere Mitbewerber ausweichen.

Durch die Fusion erhoffen sich DAK und BKK Gesundheit nicht nur eine Bündelung ihrer Kräfte, sondern auch effizientere und schlankere Strukturen sowie die optimalere Nutzung von Synergien – und damit einhergehend natürlich auch immense Kosteneinsparungen. Auf den Zusatzbeitrag, so der DAK-Vorsitzende Herbert Rebscher, könne darum in Zukunft erstmal verzichtet werden.

So kann hoffentlich nicht nur der Kundenabgang gestoppt werden, auch für Neukunden wird man so deutlich attraktiver.

Den Zusatzbeitrag müssen in Deutschland knapp zehn Millionen gesetzlich Versicherte leisten. Dieser wird von der Krankenkasse erhoben, wenn die Zahlungen aus dem Gesundheitsfond nicht ausreichen. Durch Zusammenschlüsse versuchen immer mehr Krankenkassen, ihre Situation auf dem Markt zu verbessern und die Notwendigkeit eines solchen Zusatzbeitrages zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern. Dadurch verkleinert sich das Feld der Mitbewerber jedoch zusehends: Von einst über 1000 Versicherern in Deutschland sind nur noch etwa 150 übrig, Experten rechnen sogar damit, dass diese Zahl in den nächsten Jahren noch um fast zwei Drittel sinkt.