Dennoch ist Fonds nicht gleich Fonds und jede Anlageklasse hat ihr Risiko. Wenn die Aktienmärkte über einen längeren Zeitraum an Wert verlieren, können die Anleger nicht erwarten, dass ihr Aktienfonds Gewinne einfährt. Im Wesentlichen hat ein Fonds die Eigenschaft das Risiko zu streuen und in Märkte zu investieren, die dem einzelnen Investor sonst verschlossen blieben. Aktien aus China oder Vietnam sollten nämlich nur dann erworben werden, wenn der Anleger mehr über den Staat und das jeweilige Land weiß, als nur den Namen einer bestimmten Firma. Außerdem ist ein Kauf solcher Anteilsscheine mit hohen Kosten verbunden, da diese oft nicht in Deutschland gehandelt werden. Hingegen besteht auch bei dem Kauf deutscher Aktiengesellschaften das Risiko einer Insolvenz eines Unternehmens. In diesem Fall hätte der Anleger einen Totalverlust eingefahren.
Warum sollte denn überhaupt in Fonds investiert werden? Weil es beispielsweise nicht nur Aktienfonds gibt. So investieren Rentenfonds in Anleihen von Staaten und Unternehmen verschiedener Bonitäten und Laufzeiten. Hier können deutlich höherer Erträge erzielt werden, als das mit herkömmlichen Sparbüchern oder Festgeldanlagen möglich ist. Und auch die Aktienmärkte bieten nicht nur Risiken, sondern auch Chancen. Allerdings sollten die Kunden sich nicht den erstbesten Fonds aufschwatzen lassen, sondern eigene Recherchen durchführen. Wichtig ist hier die Wertentwicklung über mehrere Jahre und die Höhe des Ausgabeaufschlages. Dieser ist die Vertriebsgebühr und es liegt auf der Hand, dass Bankmitarbeiter dazu neigen den Fonds mit dem höchsten Ausgabeaufschlag ihren Kunden zu empfehlen.
Es kann aber für das Alter sehr gut mit Investmentfonds vorgesorgt werden, wenn diese in einen Versicherungsmantel eingebunden werden und die Fonds nicht zu risikoreich sind. So fallen oft keine Ausgabeaufschläge an und die Erträge werden bei einer Auszahlung des Guthabens nach mindestens 12 Jahren Anlagedauer und einem Alter ab 60 Jahren nur zur Hälfte besteuert.