Aber auch die Privatpatienten werden sich über mögliche Steigerungen ihrer Prämien sicher nicht freuen. Daher will der PKV-Verband Öffnungsklausel vereinbaren. So könnten dann Verhandlungen mit den Zahnärzten geführt werden, um Rabatte oder ähnliche Minderungen zu erreichen. Genau dagegen wehren sich aber die Vertreter der Zahnärzte.
Seit Jahren fordern die Ärzteverbände eine Erneuerung der Gebührenordnung, da sie nach Meinung der Ärztefunktionäre nicht mehr dem aktuellen Stand der Medizin entspricht und so die erbrachten Leistungen nicht mehr optimal abgerechnet werden können. Die Änderungen sollen da Abhilfe schaffen.
Vermutlich kommen jedoch nur die Zahnärzte noch in dieser Legislaturperiode in den Genuss eines höheren Einkommens. Das ist auch nicht verwunderlich. Gehören doch die Dentisten seit Jahrzehnten zu den treuesten Wählern der FDP. Daher wird der FDP-Gesundheitsminister alles dransetzten, um in der nächsten Zeit den Zahnärzten zu einem höheren Verdienst zu verhelfen. Die Freude darüber dürfte jedoch sehr einseitig bei den Ärzten liegen. Den Privatpatienten bleibt nur, sich bei einer Beitragserhöhung nach einer günstigeren Kasse umzusehen.
In den letzten Jahrzehnten gab es diverse Gesundheitsreformen oder Deckelungen der Kosten für Medikamente bei Kassenpatienten. Gebracht hat es wenig, denn die Kosten steigen immer schneller. Auch haben gesetzlich Versicherter keine Möglichkeit mehr, mit der Wahl einer günstigen Kasse Beiträge zu sparen. Sie sind den Entscheidungen der Funktionäre und Politiker somit hilflos ausgeliefert. Lediglich eine andere Wahlentscheidung, kann hier eine Änderung bewirken. Dennoch ändert das nichts daran, dass die Deutschen immer älter werden. Und Achtzigjährige sind nun einmal öfters krank als Zwanzigjährige. Daher werden die Kosten immer weiter ansteigen.
Auch als Privatpatient werden Sie mit der Bevölkerungsstruktur und den politischen Entscheidungen leben müssen. Sie können aber Ihrer Versicherung bei einer Erhöhung die rote Karte zeigen und in Zukunft Beiträge sparen.