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Renditen von Lebensversicherungen sinken

Dez 02 2010

Diesem Zinstrend können sich auch die Lebensversicherungen nicht entziehen. Seit Jahren sinken auch hier die Renditen. Die Assecuranzen legen den größten Teil der Kundengelder in festverzinslichen Anleihen an. Dennoch ist nicht die Höhe des Zinssatzes entscheidend, sondern der Realzins. Und betrachtet man diesen Realzins, haben sich die Renditen nicht so stark geändert. Das Problem für die Versicherungen liegt vielmehr darin, dass sie ihren Kunden eine Mindestverzinsung bieten müssen. Für Neuabschlüsse beträgt dieser 2,25% jährlich. In früheren Jahren war diese Mindestverzinsung höher. Experten schätzen, dass die Versicherungen ca. 3,5% jährlich erwirtschaften müssen, wollen sie ihre Kunden zumindest die unterschiedlichen Mindestverzinsungen bieten.

Viele Interessenten sehen nur den garantierten Zinssatz von 2,25% jährlich und nehmen dann von einem Abschluss Abstand. Die meisten Gesellschaften erwirtschaften aber 4% und mehr im Jahr. Dabei ist der Realzins entscheidend. Dazu ein Beispiel: die jährliche Teuerung beträgt 10% und die Zinsen betragen 11%. Der Sparer hätte einen Realzins von einem Prozent erhalten. Die Zinsen sehen hoch aus, sind es aber nicht. In Deutschland beträgt die Inflationsrate um 1,5% im Jahr. Zahlt eine Bank dann 3% Zinsen auf eine Einlage, beträgt der Realzins 1,5%. Obwohl es wenig aussieht, ist es dennoch mehr als bei einem hohen Zinssatz. Entscheidend ist also beides, die Inflationsrate und der gebotene Zins.

Ähnlich sieht die Rechnung bei einer Lebensversicherung aus. Eine Gesellschaft erwirtschaftet derzeit 4% auf den Sparanteil. Beispiel: ein Sparer zahlt 100 Euro im Monat ein. Fünf Euro gehen für den Risikoschutz drauf und weitere fünf werden für Verwaltungskosten und ähnliches berechnet. Es bleiben also 90 Euro übrig, die nun mit vier Prozent verzinst werden. Dafür schreibt die Versicherung 3,60 Euro auf dem Kundenkonto gut. Der Realzins der Versicherung beträgt bei einer Inflationsrate von 1,5% nun 2,5%. Das ist nicht viel weniger als in früheren Zeiten. Aus Sicht der Verzinsung spricht nichts gegen einen Abschluss einer Lebensversicherung. Außerdem folgen auf Jahre des Niedrigzinses auch wieder solche mit höheren Zinsen.

Der Abschluss einer Lebensversicherung sollte gut überlegt. Der Vorteil ist, dass das eigene Leben versichert wird und nach und nach Vermögen aufgebaut wird. Der Nachteil ist auch klar. Wird die Versicherung vor Ablauf gekündigt, gibt es oft nur einen Teil der eingezahlten Beiträge wieder. Informieren Sie sich doch kostenlos und unverbindlich.