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Erhöhungen in der privaten Krankenversicherung

Dez 27 2009

Ungewöhnlich hohen Belastungen im Bereich der medizinischen Versorung sehen sich die privaten Krankenversicherungen in Deutschland im Jahr 2009 gegenüber. Hinzu kommt erschwerend die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben, wie z.B. die Einführung des Basistarifes. Die Wirtschaftskrise sorgt weiterhin dafür, daß es den privaten Krankenversicherungen auch an Neugeschäft fehlt, um diese Belastungen kompensieren zu können. Als Folge hiervon stehen marktübergreifend Beitragserhöhungen in den Tarifen der privaten Krankenversicherungen an, die im Einzelfall auch gut über 20% ausmachen können. Auch die geänderten Sterbetafeln, die der zunehmend höheren Lebenserwartung Rechnung tragen, haben ihre AUswirkung auf die notwendige Neukalkulation der privaten Krankenversicherungen.
So kündigt z.B. die Allianz eine Erhöhung von rund 3% an, bei dem Branchengiganten AXA steht eine durchschnittliche Erhöhung von 3,9% an. In ähnlicher Höhe ist eine Anpassung bei der Signal geplant, nämlich eine Anpassung um rund 3,6%. Wesentlich mehr verlangt z.B. die DKV ihren Kunden im Folgejahr ab, hier ist eine durchschnittliche Erhöhung um ca. 8% geplant. Auch nicht gerade bescheiden sind die Victoria mit 6% und der Deutsche Ring mit 5,5%. Sogar die als äußerst beitragsstabil geltende DEBEKA plant eine durchschnittliche Erhöhung um rund 5% für das kommende Jahr.

Die angegebenen Prozentzahlen beziehen sich auf den Durchschnitt aller Erhöhungen eines Versicherers. Dabei gibt es innerhalb der einzelnen Gesellschaften auch Tarife, die nicht von Beitragserhöhungen betroffen sind. Somit kann es zu Beitragssteigerungen in einzelnen Tarifen kommen, die jenseits der 20%-Marke liegen und somit die betroffenen Versicherten finanziell extrem belastet.

Ob ein Wechsel des Tarifes innerhalb der bisherigen Versicherung oder ein Anbieterwechsel sinnvoll sind, kann immer nur individuell beantwortet werden. Sich zu informieren kann aber grundsätzlich nicht verkehrt sein.