Für die private Krankenversicherung ist, wie für alle Versicherungssparten, die lediglich einen Beginn zum ersten eines Monats vorsehen, das Geschäftsjahr 2009 abgeschlossen.
Für den Bereich der privaten Krankenvollversicherung läßt sich ein deutlicher Rückgang an Neukunden verzeichnen, was auf mehrere Gründe zurückzuführen ist.
Seit 2003 wurde die Versicherungspflichtgrenze von der Beitragsbemessungsgrenze für die private Krankenversicherung abgekoppelt und deutlich gesteigert, um den Wechsel in die private Krankenversicherung zu erschweren. Die Beitragsbemessungsgrenze liegt mit 44100 € ganze 4500 € unter der Versicherungspflichtgrenze.
Akut macht sich ebenfalls deutlich bemerkbar, daß man zwischenzeitlich die Versicherungspflichtgrenze, die im Jahr 2009 noch 48600 € beträg und im kommenden Jahr bei 49950 € liegen wird, 3 Jahre in Folge mit seinem Verdienst überschreiten muß, um sich von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung befreien lassen kann. Diese Regelung, die sich auf sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse bezieht, könnte aber bald durch die neue Regierung wieder abgeschafft werden.
Für die Anbieter von privaten Krankenversicherungen ist diese Entwicklung problematisch, stützt sich deren Kalkulation darauf, daß immer junge und gesunde Menschen in die Tarife nachrücken um eine Überalterung und damit eine Kostenexplosion zu vermeiden. Diese Neuregelung durch die Gesundheitsreform könnte also dafür verantwortlich sein, daß die Beiträge der privaten Krankenversicherungen steigen.
Neben denjenigen, die sich als sozialversicherungspflichtige Beschäftigte aus der gesetzlichen Krankenversicherung verabschieden, können sich noch Selbständige und Freiberufliche für die private Krankenversicherung entscheiden.
Bedingt durch die bedenkliche Wirtschaftslage ist die Zahl derer, die sich selbständig machen und somit privat krankenversichern auch nicht enorm, so daß es die privaten Krankenversicherungen in diesem Jahr doppelt hart getroffen hat.