Laut einer von der Postbank durchgeführten Studie wird die private Altersvorsorge in Deutschland momentan nicht in ausreichendem Maße betrieben. Entwicklungen in Richtung steigender Altersarmut könnten eine Langzeitfolge dieser Tendenz werden, gerade jetzt wo Verbraucher im Zuge der Wirtschaftskrise finanziell zunehmend unter Druck geraten. Laut der Studie hat inzwischen jeder 5. bereits einen Altersvorsorgevertrag gekündigt oder aber die Beitragszahlungen zu der Rentenversicherung oder Lebensversicherung eingestellt.
Auch gibt es zu denken, daß rund 32% der Befragten noch gar nicht für den Lebensabend vorsorgen. Dabei ist dies inzwischen für die meisten Deutschen unumgänglich, will man nicht im Alter in Armut leben. Dabei halten rund 2/3 ein Eigenheim für die beste Altersvorsorge.
Wer heute durchschnittlich verdient und dementsprechend Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung entrichtet und 45 Jahre berufstätig war, der kann mit einer Altersrente in Höhe von 1200 € monalich rechnen. Dabei ist aufgrund der Lebensbiographien heutzutage die Anzahl derer, die tatsächlich 45 Jahre lang in Lohn und Brot standen, nicht mehr allzu groß.
Aber selbst derjenige, der 45 Jahre lang arbeitet und im Durchschitt verdient, hat eine Versorgungslücke von gut 1000 € aufzufüllen. Denn der Durchschnittsverdienst liegt im Moment bei knapp über 3000 € brutto, je nach Steuerklasse sind sogar noch größere Lücken denkbar.
Um nun diese Versorgungslücke zu schließen muß ein 25 jähriger monatlich 132 € aufbringen, bei einem 35 jährigen sind es bereits 229 € im Monat. Da nur wenige im Alter von 25 Jahren an die Vorsorge fürs Alter denken, ist die Zahl derer, die 200 € und mehr im Monat aufwenden müßten um ihre Versorgungslücke zu schließen, nicht gerade unerheblich hoch. Nicht viele der Betroffenen können oder wollen aber auf eine solche Summe nicht jeden Monat verzichten.
Die Folgen hierbei sind noch nicht abzusehen, es steht jedoch zu befürchten, daß wir uns künftig mit einer zunehmend
wachsenden Altersarmut konfrontiert sehen werden.