Schon zum sechsten Mal in Folge hat sich der Index des Konsumklimas positiv entwickelt und nimmt somit den höchsten Wert seit gut einemm Jahr ein. Vor allem vor Hintergrund der Wirtschaftskrise ist es erstaunlich daß alle drei gewerteten Teilbereiche positiver als im Vormonat ausfielen. Sowohl die Konjunkturerwartung, die Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung konnten gegenüber dem Vormomat erneut zulegen.
Ebenfalls bemerkenswert ist, daß rund 80% der Befragten nicht der Meinung sind, daß die Wirtschaftskrise zum großen Teil schon überwunden sei. Dennoch bleibt die Stimmung der Verbraucher durchweg gut in Deutschland. Die Nachfrage im Inland ist auch dafür verantwortlich, daß die Auswirkungen der Wirtschaftskrise in Deutschland sich nicht noch gravierender darstellen.
Eine weitere Erklärung für die Konsumfreudigkeit der Verbraucher könnte auch in dem Vertrauensverlust in Banken und Finanzsystem gefunden werden.
Die deutschen Lebensversicherer jedenfalls verzeichnen rückläufige Abschlüsse an Lebensversicherungen und erwarten auch in den kommenden Jahren ein rückläufiges Geschäft. Hieraus könnte schlußgefolgert werden, daß die Verbraucher inzwischen lieber konsumieren als sparen. Ob die Krise mit den bankrott gegangenen Banken und den Milliardenverlusten hierfür tatsächlich verantwortlich zeichnet, kann man letztendlich nur mit einer Befragung der Verbraucher klären.
Aus welchen Gründen auch immer die Konsumfreudigkeit der Deutschen anhält, zur Überwindung der Krise bis zum jetzigen Zeitpunkt war das Konsumverhalten sicherlich förderlich.
Sollten von der neu gewählten Regierung die von der FDP geforderten Steuersenkungen durchgesetzt werden, so könnte die Nachfrage im Inland weiter anhalten und weiteren Schaden durch die Wirtschaftskrise von Deutschland abhalten.