Steuersenkungen sind ein Phänomen, über das oft geredet, das aber nur selten beobachtet wird. Umso erfreulicher, dass der Bundestag am vergangenen Freitag, den 19. Juni, das neue Bürgerentlastungsgesetz verabschiedet hat, das als die größte Steuersenkung seit Beginn der großen Koalition betrachtet wird. Finanzminister Peter Steinbrück spricht gar von der größten Steuerentlastung in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.
Demnach können Arbeitnehmer in Zukunft ihre Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung stärker als bisher von der Steuer absetzen und sollen damit um jährlich insgesamt 10 Milliarden Euro entlastet werden.
Und auch für Unternehmen sind befristete Steuererleichterungen im Umfang von 3 Milliarden Euro vorgesehen. Die Bundesregierung reagiert damit auf die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise. Die Forderungen der FDP auf eine dauerhafte Entlastung der Unternehmen und weitere Reformen wurden jedoch zurückgewiesen. Dies, so Steinbrück, wäre für die Haushalte des Bundes und der Länder nicht mehr tragbar.
Stärker als bisher angenommen profitieren von den Steuersenkungen Geringverdiener.
Absetzbar sind Beiträge zur Berufsunfähigkeits-, Arbeitslosen-, Unfall- und Haftpflichtversicherungen, und auch Versicherungsbeiträge für Kinder, Ehe- und eingetragene Lebenspartner werden berücksichtigt.