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Versicherungsschutz für Kinder

Sep 20 2016

Nur die Wenigsten können es sich vorstellen und dennoch passiert es täglich – Ein Unfall oder eine schwere Erkrankung verändert das Leben des eigenen Kindes vollständig. Zwar sind sich viele Eltern sicher, dass sie ihre Kinder ausreichend versichert haben, jedoch ist dies in vielen Fällen nicht gegeben. Als Konsequenz weigern sich die Versicherungen im schlimmsten Fall zu zahlen. Um ein solches Szenario bestmöglich auszuschließen, gibt es eine Vielzahl an Versicherungen, die im Ernstfall von großer Bedeutung sein können.

Viele Versicherungen wirken nur auf den ersten Blick umfassend

Nicht selten gehen Eltern davon aus, dass eine Kinderunfallversicherung ausreichenden Schutz bei körperlichen Langzeitbeeinträchtigungen bietet. Dabei greift die Unfallversicherungen jedoch ausschließlich in Fällen, bei denen die körperliche Beeinträchtigung direkt auf den Unfall zurückzuführen ist. Dieser Aspekt trifft allerdings nur selten zu. Laut einer Studie resultieren nur etwa 0,5 Prozent aller schweren Behinderungen im Kindesalter aus Unfällen. Daher ist es ratsam eine Kinderinvaliditätsversicherung abzuschließen, wie unabhängige Versicherungsexperten bereits seit Jahren raten. Diese ist weitaus umfangreicher als die Unfallversicherung und greift auch bei Beeinträchtigungen, die nicht in Folge von Unfällen entstanden sind. So zählen beispielsweise Hirnhautentzündungen oder Krebserkrankungen zu den häufigsten Ursachen für lebenslange Behinderungen. Abhängig vom Behinderungsgrad zahlen die Versicherer bei abgeschlossener Invaliditätsversicherung künftig eine monatliche Rente, hohe Einmalzahlungen oder eine Kombination aus beidem, sollte der Ernstfall eintreten.

Welche weiteren Versicherungen sind sinnvoll?

Je nach Alter des Kindes machen spezifische Versicherungen einen erweiterten Sinn. Berufsunfähigkeitsversicherungen sind vor allem dann empfehlenswert, wenn ältere Kinder oder Jugendliche kurz vor dem Schulabschluss stehen und in naher Zukunft ins Arbeitsleben einsteigen. Insbesondere bei schweren gesundheitlichen Vorbelastungen wie Erbkrankheiten sowie risikobehafteten Hobbys sollten diese Versicherungen ins Auge gefasst werden. Allerdings gilt hierbei zu beachten, dass die Versicherer nicht gezwungen werden können, auf solch eine Versicherung einzugehen. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann auch in ferne Zukunft noch einen erheblichen Einfluss haben. Selbst wenn das eigene Kind aktuell noch zur Schule geht, wird es später höchstwahrscheinlich eine eigene Familie gründen. Tritt dann eine Beeinträchtigung auf, die das Arbeiten in der Folge unmöglich macht, ist es die nächste Generation, die sich finanziell darum kümmern muss.

Darüber hinaus bieten sich Krankenzusatzversicherungen an, um eine bestmögliche Genesung nach einem Unfall oder einer Krankheit zu ermöglichen. Dabei greift diese Versicherungsform auch bei regulären Behandlungen, die bei vielen Kindern während der Entwicklung nötig werden können. So werden beispielsweise kieferorthopädische Leistungen sowie Zahnersatz zu einem Großteil von den Versicherern übernommen, sofern eine Krankenzusatzversicherung besteht. Auch die Behandlung durch Heilpraktiker sowie mithilfe von alternativen Arzneimitteln wird finanziell unterstützt.